Social Media Detox – 11 Tipps für einen entspannten Alltag

von | 6. Nov. 2023 | Medienbewusstsein

Social Media können den Alltag belasten. Ursprünglich als Plattform für Inspiration und Austausch mit Freunden und Gleichgesinnten gedacht, führen Vergleich, Konsumanreiz oder Negativität schnell zum Dauerstress. Denn viele Menschen können sich schlecht gegen mediale Einflüsse abgrenzen. Um wieder mehr bei sich selbst anzukommen und die eigenen Grenzen besser zu spüren, kann bereits ein Social Media Detox zwischendurch Abhilfe verschaffen.

Teste die folgenden 11 Tipps, um Dich im Alltag weniger von Social Media vereinnahmen zu lassen.

Was Du für Dein Wohlergehen tun kannst, ohne auf Social Media zu verzichten.

1. Seiten & Accounts regelmäßig entfolgen

Im Laufe der Zeit häufen sich viele Seiten und Accounts an. Hier ein Festival, das Du besucht hast. Dort eine weitere Seite über Reisen im Wohnmobil. Irgendwann sind sie nicht mehr relevant. Ihre Beiträge stopfen weiterhin den Feed voll und buhlen um Deine Aufmerksamkeit. Dies überreizt Deine Sinne.

Tipp: Entfolge regelmäßig Seiten und Accounts, deren Inhalte Dich nicht mehr weiterbringen. Sorge dafür, dass Dein Feed nur Beiträge enthält, die Dich inspirieren, unterhalten oder weiterbilden.

2. Achtsam scrollen

Social Media bieten viele hilfreiche und wohlwollende Beiträge. Jedoch auch viel Negatives und Effekthascherei. Dabei fällt es vor allem feinfühligen Menschen schwer, sich zu distanzieren.

Tipp: Beobachte Deine Reaktion beim Scrollen. Welche Accounts und Seiten geben Dir ein gutes Gefühl oder nützliche Impulse? Welche verärgern, entmutigen oder verängstigen Dich? Entfolge ihnen. Bedenke: Deine Zeit ist zu kostbar, um sie mit Oberflächlichkeit, Manipulation oder Sensation zu verschwenden.

3. «Freunde» löschen oder entfolgen

Gehörst Du zu den Menschen, die aus Höflichkeit jede Kontaktanfrage bestätigen? Auch von Coaches, die sofort ihr Angebot per Direktnachricht pitchen? Oder freust Du Dich über den wiedergefundenen Schulfreund auf Facebook, über sein täglich gepostetes Mittagessen jedoch weniger?

Tipp: Gehe regelmäßig Deine Freundesliste durch. Wessen Beiträge siehst Du gerne im Newsfeed, wessen nicht? Lösche Freunde, die in Wirklichkeit keine sind – oder bleibe befreundet, aber abonniere sie nicht mehr.

4. Gruppen und Chats verlassen

Mittlerweile bist Du in zig Social Media Gruppen und Chats. Andauernd ploppen irgendwelche Diskussionen auf. 40+ neue Nachrichten. Längst hast Du den Faden verloren und kommst mit dem Mitlesen nicht mehr hinterher.

Tipp: Überprüfe regelmäßig, in welchen Gruppen Du aktiv bist. Sind sie nicht mehr relevant? Dann verlasse sie. Teile Deinem Umfeld mit, dass es Dich nicht ungefragt einer Gruppe hinzufügen soll. Oder dass Du nicht aktiv alles mitliest oder Dich am Chat beteiligst.

5. Videobeiträge ohne Ton schauen

Von überall prasseln laute Töne und Musik auf Dich ein. Bis Du irgendwann völlig überreizt bist.

Tipp: Viele Reels oder Videos enthalten Stimmungsmusik. Durch den Untertitel braucht es den Ton nicht, um dem Inhalt zu folgen. Wenn Du überempfindlich auf Akustik reagierst: Schalte den Ton aus, wann immer er für das Verständnis des Beitrags nicht ausschlaggebend ist.

6. Benachrichtigungen ausschalten

Social Media Benachrichtigungen nerven und ermüden das Gehirn. Jedes Aufploppen unterbricht die Konzentration und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Das Gehirn möchte sofort herausfinden, worum es sich handelt und ob es wichtig ist.

Tipp: Schalte alle Social Media-Apps stumm. Keine Benachrichtigung ist so relevant, dass Du ihr unmittelbar nachgehen musst. Sie ist von den Entwicklern lediglich dazu gedacht, Dich so oft wie möglich auf Social Media zu locken und zu halten.

7. Social Media-Apps aus dem Sichtfeld entfernen

Locken Dich Social Media-Apps bei jedem Anblick? Auch wenn Du nicht nachgibst, lenken sie Dich unnötig ab. Das bedeutet jedes Mal Stress für nichts.

Tipp: Verschiebe alle Social Media-Apps vom Startbildschirm des Smartphones auf die letzte Seite. Entferne sie von der Start- oder Taskleiste am Desktop Computer. So siehst Du sie nicht ständig und lässt Dich weniger ablenken.

8. Social Media-Apps zu gewissen Zeiten sperren

Tipp: Alternativ kannst Du Social Media-Apps auch zu gewissen Zeiten sperren. So gerätst Du gar nicht erst in Versuchung. Denn Du müsstest die Apps zuerst entsperren, um darauf zuzugreifen – Ein Aufwand, der sich selten lohnt.

9. Sich aus Social Media ausloggen

Erwischst Du Dich oft, dass Du Dich am Rechner mit Social Media ablenkst, anstatt zu arbeiten? Am Ende bist Du mit Dir selbst unzufrieden, weil Du kostbare Zeit und Energie verplempert und deswegen Dein Ziel nicht geschafft hast.

Tipp: Erhöhe den Aufwand, um Deine Social-Media-Kanäle zu erreichen. Logge Dich aus. So überlegst Du zweimal, ob Du rasch den Newsfeed überprüfen möchtest. Als Steigerung lege verschiedene Passwörter fest, die Du Dir nicht leicht merken kannst. Verstaue die Liste mit den Passwörtern im Schrank oder einer Schublade.

10. Social Media Time einplanen

Kennst Du das? Ständig checkst Du automatisch den Newsfeed – auch während Gesprächen oder unliebsamen Tätigkeiten.

Tipp: Wenn schon Zeit auf Social Media verbringen, dann bewusst. Reserviere Dir ein Zeitfenster, in dem Du ohne schlechtes Gewissen durch den Newsfeed scrollen darfst. Nach Ablauf der Zeit gehst Du wieder Deinem Alltag nach. Um nicht ungewollt die Zeit zu vergessen, kannst Du auch einen Timer mit der gewünschten Dauer stellen.

11. Social Media-freie Zeit einplanen

Social Media sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Umso ungewohnter erscheint es Dir vermutlich, gezielt Zeit ohne Zugang zu verbringen.

Tipp: Plane Auszeiten von Social Media fest ein. Am besten verzichtest Du in dieser Zeit ganz auf Medien und lebst für ein paar Stunden offline. Tue Dir stattdessen etwas Gutes. Bilde Dich weiter, lies ein spannendes Buch, treibe Sport oder erhole Dich in der Natur.

Ich hoffe, der eine oder andere Tipp hilft Dir im Alltag weiter, sodass Du als entspannter mit Social Media umgehen kannst. Wichtig ist, dass Du aus Facebook & Co. das Beste für Dich herausholen kannst und Dich nicht unnötig belastet.

In diesem Beitrag findest Du weitere Impulse, um Dich vor medialer Reizüberflutung am Smartphone zu schützen.

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